In Maria Enzersdorf-Südstadt kam es für die Leichtathleten zum Höhepunkt auf nationaler Ebene. Der Wiener Behindertensportverband war offiziell Ausrichter der diesjährigen Staatsmeisterschaft. Knapp 100 Teilnehmende konnten bei prächtigem Sommerwetter ihr Können zeigen. Der ABSV präsentierte sich nicht nur von der Sportleranzahl her als zweitstärkster Verein überhaupt, er glänzte auch mit großartigen Leistungen seiner Sportlerinnen und Sportler insgesamt. Achtmal gab es Gold, wobei Valentina Baier (T/F11) über 100m und im Weitsprung, hier sogar mit Österr. Jugendrekord, zum wiederholten Male ihr Talent unter Beweis stellen konnte. Acht Zentimeter fehlen noch im Weitsprung auf den Uraltrekord aus den Achtzigern (1987) von Elisabeth Maxwald. Über die 100m sind es noch etwas mehr als sieben Zehntelsekunden auf den ebenfalls Uraltrekord von Margret Heger aus 1981. Thomas Emminger, ihr Guide meinte: „Wenn es so weitergeht, kann Hegers Rekord nächstes Jahr fallen!“, wir wünschen es der 17-jährigen. In der Blindenklasse der Männer (T/F11) gab es das erwartet spannende Vereinsduell zwischen Philip Huber und David Erkinger. Wobei Erkinger den Weitsprung vor Huber für sich entscheiden konnte und Huber die 100m, 200m und 400m jeweils vor seinem Vereinskollegen gewinnen konnte. Bei den sehbehinderten Männern war über 200m und 400m Thomas Mellitzer nicht zu biegen – er krönte sich zum zweimaligen Staatsmeister. Auch die allerjüngste Teilnehmerin bei diesen Meisterschaften kam vom ABSV, die erst dreizehnjährige Siena Reitbauer sprang in der Klasse der sehbehinderten Frauen erstmals über 3m – genau 3,01m. Über persönliche Bestleistungen durften sich gleich fünf weitere Sportler aus unserem Verein erfreuen an diesem Wochenende. Neben den Leistungen der Sportlerinnen und Sportler gebührt unserer Obfrau Andrea Scherney ein großes Lob. Sie war von Landesverbandseite für diese Meisterschaft hauptverantwortlich und machte dies mit Bravour.
Text: Charly Mayr