British Open Athletics – A. Jerabek und B. Marinkovic schaffen AQS Limits für London 2012

Marinkovic mit persönlicher Bestweite

1948 fanden in Aylesbury (England) die ersten Sportspiele (Stoke Mandeville Games) für Rollstuhlfahrer statt, Pionier Sir Ludwig Guttmann hatte sie initiiert. An dieser für den Behindertensport historischen Stätte, fanden am Wochenende die British Open Athletics Championships statt.

Die sehr professionell durchgeführte Veranstaltung (exzellente Wettkampfrichter, vollelektronische Weitenmessung, etc.), man hatte manchmal den Eindruck es handelt sich um einen Probelauf für kommendes Jahr, begann aus österreichischer Sicht leider mit einer Hiobsbotschaft. Natallia Eder (F12) verletzte sich beim Abschlusstraining zu Hause folgenschwer (Adduktorenzerrung) und konnte die Reise erst gar nicht antreten. Andreas Jerabek (T42) und Bil Marinkovic (F11) waren trotzdem sehr zuversichtlich und konnten dies auch in sportliche Leistung umsetzen.

Beim 100m Lauf von Jerabek schockierte zwar ein Missgeschick (Prothesenproblem) nach 15 m, doch Andreas korrigierte sensationell und blieb mit 15,10 sec. bei +0,5 Wind noch deutlich unter dem AQS für London 2012. Für Marinkovic begann der erste Wettkampftag auch sehr zufriedenstellend, mit dem Diskus erzielte er 37,22 m (AQS)und beim Kugelstoßen erzielte er eine neue persönliche Bestleistung, 12,14 m, ebenfalls ein AQS für London 2012. Für individuellen Ärger sorgte übrigens der letzte Diskuswurf von Bil, 39,02m die Weite, allerdings mit der Ferse ein paar Millimeter übertreten – somit ungültig, schade.

Die 200 m am zweiten Wettkampftag waren bei -3,0 Wind ein Lauf gegen eine Wand, aber Andreas  kämpfte ganz toll und schaffte noch mit 32,71 sec. immerhin ein BQS für die nächstjährigen Spiele. Auch für Bil war der böige Wind beim Speerwerfen keine Unterstützung. Mit 47,99 m blieb er diesmal unter der 50er Grenze.   

Charly Mayr