Dreimal Gold und einmal Weltrekord für Bil Marinkovic bei IBSA-World Championships

Weltmeister B. Marinkovic

Der erfolgreichste blinde Leichtathlet Österreichs (Im Bild bei der IPC WM in NZL 2011) dominierte in eindrucksvoller Weise alle Wurfbewerbe in Antalya. Drei Bewerbe, dreimal angetreten, dreimal Sieger. Dabei übertraf er im Speerwerfen mit 54,68m seinen eigenen Weltrekord, gewann auf Anhieb den Kugelstoßbewerb 11,32m (erstmalig international angetreten), und auch der Sieg im Diskuswerfen war ihm mit einer Weite von 35, 73m sicher.

Dabei waren die Vorzeichen zu den IBSA Games so gar nicht rosig.  Mit Fieber war Bil Marinkovic angereist, drei Tage Bettruhe, statt Eröffnungsfeierlichkeiten – mit gemischten Gefühlen betraten Betreuer und Athlet die Wettkampfbühne am ersten Tag. Aber die Sorgen erwiesen sich ‘als umsonst.

Gleich beim Diskuswerfen, zwar noch leicht geschwächt, gelang ihm ein erstaunlich guter Wurf auf 35,73m;  diese Weite  genügte für den ersten Sieg.  Die wahre Überraschung folgte aber einen Tag später; da trat Bil erstmals international auch im Kugelstoßen an und siegte in Abwesenheit des spanischen Weltmeisters mit 11,32m. Bei seiner Spezialdisziplin, dem Speerwerfen, war zwar ein Sieg schon fest eingeplant, dass dieser allerdings mit einem Weltrekord gelang, ist wirklich sensationell. Marinkovic schleuderte den Speer auf hervorragende 54,68m. “Natürlich bin ich überglücklich, aber im zweiten Versuch habe ich knapp übertreten und der wäre noch um 2 Meter weiter gewesen!” kam beim Weltrekordhalter unmittelbar nach Ende der Dopingkontrolle schon wieder die Motivation für seine weiteren Vorhaben durch.

Weniger zufrieden kann man mit dem türkischen Veranstalter sein. Viele organisatorische Mängel (Shuttle, kurzfristige Zeitplanänderungen,  etc.) sorgten bei den 4. IBSA-World Games für Ärger bei den teilnehmenden Nationen.

Quelle: ÖBSV