Gold und Bronze für Österreich bei der Leichtathletik-WM in Neuseeland

v.l. B. Marinkovic, T. Geiersbichler

Großer Jubel im Österreichlager: Weltrekordhalter Bil Marinkovic (W) holte sich mit 47,47m souverän den Weltmeistertitel im Speerwurf vor seinem Rivalen Bello Anibal aus Venezuela (45,62m) , während fast zeitgleich Thomas Geierspichler (S) (T52) im  400m Finale der Bronzemedaille entgegen fuhr. Hier der Bericht von Delegationsleiterin Andrea Scherney vor Ort:

Trotz Meniskusoperation kurz vor Weihnachten ließ sich der Weltrekordhalter Bil Marinkovic den Weltmeistertitel im Speerwurf nicht wegnehmen. Er siegte mit 47,47m vor Bello Anibal aus Venezuela mit 45,62m und dem Chinesen Li Duan mit 35,98m. Der blinde Speerwerfer konnte seine ganze Routine ausspielen und warf gleich im ersten Versuch seine Bestweite. Gut betreut und “geguided” wurde Bil von seiner Physiotherapeutin Bettina Honegger, die sich wissend um den Zustand des Knies nach dem Sieg überglücklich zeigte.
Am Nachmittag fand die Siegerehrung im QEII Stadion statt, wobei erstmals die österreichische Bundeshymne am andere Ende der Welt erklang.

Fast zur gleichen Zeit fuhr Tom Geierspichler T52 sein 400m Finale. Ein sehr guter Start katapultierte Tom in eine gute Ausgangsposition auf die ersten 150m. Erst auf die letzten 100m konnte der Japaner Ueyonabaru Hirokazu (1:01,77min) vorbeikommen und vor ihm finishen. Sein ewiger Rivale der Japaner Ito Tomoya gewann dieses spannende Rennen in 1:0017min. Tom war mit seiner Bronzemedaille sehr glücklich, ist sie doch der gerechte Ausgleich für die vielen teils negativen Ereignisse dieser Weltmeisterschaften, wie der Unfall vor Beginn der Wettkämpfe, sein Sieg im 5000m Rennen, für das es laut WM-Bestimmungen keine Medaille gab.

Natallia Eder konnte sich wie angekündigt nur schwer mit den neuen Bedingungen im Weitsprung zu Recht finden – sie musste durch eine Klassenzusammenlegung als stark sehbehinderte Athletin ohne Zone am Balken abspringen – und verpasste so das Finale.

Mit neuer Motivation sieht nun Tom Geierspichler seinem morgigen 800m Finale entgegen. Morgen ebenfalls am Start ist der Bronzemedaillengewinner auf 800m Günther Matzinger, diesmal auf die 400m.

Quelle: ÖBSV