Der erste Tag der IWAS-Leichtathletik Europameisterschaft in Stadskanaal/Holland war für das ÖBSV-Team sehr erfolgreich.
Silbermedaille für Georg Tischler (Burgenland) im Kugelstoßen in der Klasse F54 und jeweils eine Bronzemedaille für Andreas Jerabek (ABSV-Wien) über 100m in der Klasse T42 (oberschenkelamputiert) und für Michael Linhart (NÖ) (T44) in der Klasse der Unterschenkelamputierten.
Begonnen hat diese EM mit der Nachricht, dass vom Internationalen Paralympischen Committee der Rückenteil bei den Wurfrollstühlen verboten wurde. Durch diese Regeländerung mussten wir die Rückenlehne beim Wurfstuhl von Georg Tischler fixieren, wodurch der gewohnte Bewegungsablauf für ihr nicht mehr möglich war und wir nicht wussten wie weit Georg die Kugel mit dieser Änderung nun stoßen kann. Georg Tischler ist ein sehr erfahrener Athlet und wollte natürlich trotzdem seine beste Leistung abrufen. Bereits bei seinen ersten Versuchen hat sich gezeigt, dass er mit dieser Änderung seine Bestweite von 10,32m nicht erreichen kann. In seinem 2. Versuch konnte er 9,44 m erreichen, was letztendlich die Silbermedaille im Kugelstoßen bedeutete. Gewonnen hat diesen Bewerb der Serbe Merovic Drazek mit 9,75 m. Natürlich war Georg Tischler mit dieser Weiter nicht zufrieden, da er mit dem Vorsatz zur EM gefahren ist, die Kugel über 10m zu stoßen. Nach dem Bewerb hat er aber nicht resigniert, sondern gesagt “da werde ich meinen Wurfrollstuhl eben wieder einmal umbauen”. Hochachtung über die Leistung von Georg unter diesen Umständen.
Für Andreas Jerabek ist bei seinem ersten Start bei einer Europameisterschaft ein Traum in Erfüllung gegangen. Er konnte in seinem Lauf über 100m mit einer Zeit von 15,20 sec die Bronzemedaille gewinnen und ein überglücklicher Andreas konnte im Ziel nur noch sagen “ich schwebe im siebenten Himmel da heute einen großen Wunsch in Erfüllung ging”. Gewonnen hat diesen Lauf der Deutsche Heinrich Popow mit 12,95 sec vor dem Holländer Selmar Bos in 13,09 sec.
Ebenfalls einen sehr beherzten Lauf hatte Michael Linhart in seiner Klasse T44 geliefert. Bei sehr wechselhaftem Gegenwind konnte er sich mit einer Zeit von 12,94 sec hinter dem Deutschen Markus Rem und den Holländer Ronald Hertog ebenfalls die Bronzemedaille sichern. Nach seinem Lauf sagte Michael, “ich bin zwar mit meiner Zeit nicht ganz zufrieden, über die Bronzemedaille aber sehr glücklich”.
Der erste Wettkampftag bei dieser EM hat zwar nicht sehr erfreulich begonnen, aber letztendlich für unsere Sportler doch sehr gut geendet. Am morgigen Wettkampftag sind unsere beiden Sprinter jeweils über 200m im Einsatz.